Lammersdorf während der französischen Fremdherrschaft
(1794 - 1814)
Vorbemerkungen
Auch in diesem Abschnitt unserer Chronik fällt die Ausbeute der Recherchen nach direkt auf Lammersdorf bezogenen Ereignissen mager aus. Wo es uns geraten scheint, sind sie im Folgenden dennoch nachzulesen, zum einen, um unseren derzeitigen Kenntnisstand zu umreißen, zum anderen, um zu zeigen, wo weitere Recherchen nötig sind.
Wenn wir im zweiten Teil des Chronikabschnittes auf die allgemeine Entwicklung während der französischen Fremdherrschaft im Monschauer Land ausführlicher eingehen, tun wir das in der Überzeugung, dass die allermeisten Geschehnisse mehr oder weniger auch in unserem Heimatort gewirkt haben.
Da Zeitzeugen nicht mehr vorhanden sind, sollten sich die weiteren Recherchen auf Gespräche mit deren Verwandten oder Bekannten, auf von Zeitzeugen hinterlassene Bilder oder Schriften sowie auf Arbeiten in Archiven konzentrieren.
Definitionen
Mairie (Bürgermeisterei)
Ein Gemeindeverband, dem mehrere Gemeinden angehörten. An seiner Spitze stand der Maire (Bürgermeister). In den zugehörigen Gemeinden unterstützte ihn je ein Gemeindevorsteher. - Lammersdorf war von 1802 an Sitz einer Mairie (Bürgermeisterei). Zu ihr gehörten die Gemeinden Lammersdorf, Mulartshütte und Zweifall mit den Wohnplätzen Lammersdorfer Mühle, Jägerhaus, Junkershammer und Zweifallshammer.
Assignaten
Von den Franzosen während ihrer Fremdherrschaft herausgegebenes Papiergeld, das zuletzt ganz wertlos war, trotzdem jedoch von ihnen als "Zahlungsmittel" für deutsche Leistungen eingesetzt wurde. Währenddessen verlangten die Franzosen die deutschen Kontributionszahlungen in Goldwährung.
Kontributionen
Von einem besiegten Land geforderte Geldzahlungen oder Sachleistungen.
Munizipalität
Kantons- (Kreis-) oder Stadtobrigkeit